Interview mit Mathias Hasler, Captain unseres 3. Liga-Teams, zum Sieg in der 1. Cup-Runde gegen Rüti b. Büren und zur bevorstehenden Saison:
Am Dienstag (9.8.2022) hattet ihr mit dem Cupmatch gegen Rüti b.B. euer erstes Pflichtspiel nach den Sommerferien. Ihr konntet das Spiel im Penaltyschiessen für euch entscheiden. Wie hast du den Match erlebt?
Wir sind alle froh, dass es wieder losgeht. Gegen Rüti haben wir uns auf ein umkämpftes Spiel eingestellt. Wir haben den Kampf angenommen und bis zum Schluss daran geglaubt, diesen Ausgleich noch zu erzielen. In meinen Augen war es am Schluss ein verdienter Sieg für uns, auch wenn Penaltyschiessen meist Glückssache ist.
Unser 3. Liga-Team, das du als Captain anführst, hatte in diesem Sommer mit dem Tod des Assistenztrainers Achi Erasoglu einen tragischen Verlust zu verkraften. Ihr spielt entsprechend auch mit Trauerflor. Wo steht ihr als Mannschaft in diesem Trauerprozess zwei Monate nach Achis Tod (Achi starb am 12. Juni an einem Herzinfarkt, Anm. d. Red.)?
Für uns alle war das ein absoluter Schock und mir fehlen immer noch die Worte dazu. Wir hatten eine Pause eingelegt, sodass jeder Spieler sich die Zeit nehmen konnte, dies zu verarbeiten. Es ist immer noch unfassbar, Achi nicht mehr in den Trainings/Spielen zu sehen. Doch das Team ist stark und wir alle werden diese Saison für Achi spielen! Wir sind bereit, seine Leidenschaft weiterzutragen.
Und wie geht es dir persönlich? Konntest du den Fokus auf Fussball und die neuen Ziele für die kommende Saison bereits finden?
Ich persönlich hatte sehr viel Mühe mit dem Verlust von Achi. Als ich mit 18 Jahren zu Burgdorf kam, war er mein Trainer und er hat aus mir einen besseren Spieler gemacht. Ich konnte auf dem Platz aber auch menschlich sehr viel von im Lernen. Achi war für mich nicht «nur» ein Trainer, sondern ein Freund! Mein Ziel als Captain ist, der Mannschaft zu helfen, die jungen Spieler zu unterstützen und auch zu fördern. Und als Spieler möchte ich selbst natürlich viele Tore schiessen.
Ihr seid ja wiederum in der harten Gruppe mit Aufstiegsaspiranten wie Langnau, Herzogenbuchsee, Schönbühl oder dem FC Aemme eingeteilt. Welche Ziele setzt ihr euch für diese bevorstehende Saison?
Dieses Jahr ist die Gruppe noch stärker als in der Saison 21/22. Natürlich müssen wir dafür nochmals härter trainieren und von jedem ist Engagement und Teamgeist gefordert. Wir schauen auf uns, werden immer alles geben und als Team auftreten. Das Ziel ist ganz klar mit den besten Mannschaften der Gruppen mitzuspielen und auf der Tabelle möglichst weit oben zu stehen.
Wenn man das aktuelle Kader ansieht, fällt einem auf, dass viele junge Spieler dabei sind. Was bedeutet das für die Dynamik des Teams und auch gerade für dich als erfahrenen Spieler?
Unser Kader ist wirklich sehr jung. Viele Spieler haben erst 1-2 Saisons im Aktivfussball hinter sich. Das ist aber wiederum eine Chance, da diese Spieler Spritzigkeit ins Team bringen und jeder unterschiedliche Qualitäten aufweist. Wenn alle gut mittrainieren und das gleiche Ziel verfolgen, können wir Grosses erreichen. Es bringt eine Variabilität ins Team, mit welcher man sich unterschiedlich auf die Gegner einstellen kann.